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Innenhof Quartier 23 Neubrandenburg

Das Quartier 23 befindet sich im südöstlichen Innenstadtbereich der Stadt Neubrandenburg und wird dem Sanierungsbereich „südliche Altstadt“ zugerechnet. Eine Besonderheit bildet die Erreichbarkeit der einzelnen Wohneinheiten. Mit Ausnahme einiger Geschäftsbereiche im Erdgeschoss erfolgt die Haupterschließung über den Innenhof. Zu dem erfordert die Lage des Quartiers im Einzugsbereich von Kneipen und Cafes eine Mischung des halbprivaten Anliegerverkehrs und des öffentlichen Besucherverkehrs. Das heißt, zumindest fußläufige Wegebeziehungen führen auch weiterhin über den Innenhof. Das Verkehrskonzept leitet aus den bestehenden Zwangspunkten und nutzungsorientierten Ansprüchen fünf westliche Planungsziele ab, die in die Entwurfserstellung eingeflossen sind: Verkehrsberuhigung und Anwohnerparken für den Bereich der Neutorstraße und Pfaffenstraße, Fußgänger- und Radfahrzone für die Behmenstraße und 4. Ringstraße (Anlieger frei), Anwohnerparken im Innenhof unter Berücksichtigung des Mindestangebotes mit 24 Stellplätzen, Rettungswege, Anlieferverkehr mit minimaler Befestigung sowie Querungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer mit Abwicklung über den Innenhof, Vermeidung von motorisiertem Durchgangsverkehr. Das anfallende Niederschlagswasser wird über eine Rigolenversickerungsanlage abgeführt.

Zu den Zielen des Verkehrskonzeptes sind auch gestalterische, bauliche und rechtliche Schwerpunkte zu berücksichtigen. Der Blockinnenbereich soll als ruhiger, grüner Hof mit Aufenthaltsqualität für die Bewohner genutzt werden. Dabei spielte der Abbruch des im zentralen Innenhof gelegenen Trafogebäudes eine wichtige Rolle. Der ungenutzte Baukörper wurde abgebrochen und der entstehende Freiraum unterlag dem Gesamtgestaltungskonzept. Die gestalterische Aufwertung der Hauseingangs- und Hausvorbereiche, der Innenhoffassade sowie der Freiräume für Spiel und Aufenthalt sollte von grünordnerischen Maßnahmen geprägt sein. Grundvorrausetzung dafür war die weitestgehende Entsiegelung der bestehenden Verkehrsflächen. Die vorhandenen Pappeln wurden aus Verkehrssicherungsgründen durch die Pflanzung von klein- bis mittelkronigen langlebigen Laubgehölzen ersetzt. In der Folge steht auch mehr Spielraum für ein durchdachtes Grünordnungskonzept zur Verfügung. Die Ausstattung der Freiräume mit zentralen begrünten Müllplätzen, Sitzmöglichkeiten, Beleuchtungseinrichtungen und unterschiedlichen Stadtmöbeln soll in Verbindung mit multifunktionalen optisch ansprechenden Befestigungsmaterialien das Gesamterscheinungsbild abrunden.

Auftraggeber: Eigentümergemeinschaft (über HAVEG)
Zeit:2007
Expose